Der 19-jährige Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ergatterte den zweiten Platz der Bundessieger im Leistungswettbewerb. Gelernt hatte Tjark Flaim bei Johannes Seufert + Sohn in Stade, war Innungs- und Kammerbester im Bezirk Braunschweig-Lüneburg-Stade und hatte sich für den Leistungswettbewerb auf Landesebene angemeldet.
„Wir haben vorab eine Zeichnung bekommen und anschließend gebaut“, sagt er. Insgesamt habe er sechs Stunden Zeit gehabt für eine Ein-mal-ein-Meter große Brettmontage mit Rohrsystem und verschiedenen Verbindungstechniken. „Ich hatte ein gutes Gefühl. Aber ob ich jetzt ganz vorne mit dabei war, konnte ich nicht einschätzen“, erzählt er. Dann war die Freude groß.
Tjark Flaim hat sich nur einen Tag vorbereitet
Nachdem der Stader erfahren hatte, dass er zu den Landessiegern zählte und sich nun auf Bundesebene beim „PLW - Profis leisten was“ mit den Besten aus seinem Gewerk messen durfte, ging es weiter nach Hamburg auf die GET Nord, die Dachmesse für Elektro, Sanitär, Heizung und Klima im Norden.
Er habe sich nur einen Tag lang darauf vorbereitet, gesteht Tjark Flaim. „Ich wollte, dass es authentisch ist, wie im richtigen Leben.“ Das wurde es auch.
Am ersten Tag bestand die Aufgabe daraus, innerhalb von sechs Stunden ein Gerüst aus Rohren zu konstruieren, an das drei Geräte angeschlossen werden können - und zwar mitten auf der Messe. „Unter den Augen der Messebesucher, also quasi mit Publikum zu arbeiten, war wirklich eine Herausforderung.
Überraschung bei der Siegerehrung
Am zweiten Tag wurde der Druck noch erhöht: Die Teilnehmer mussten in kurzer Zeit mehrere Aufgaben bewältigen, beispielsweise einen Design-Heizkörper in zwei Stunden bauen. „Wir mussten ausmessen und ausrechnen, da war viel Kopfarbeit gefragt“, sagt Tjark Flaim. Am Abend dann die Siegerehrung.
„Mir war relativ egal, wie es für mich ausgeht. Die Konkurrenz war ziemlich stark.“ Was dem jungen Stader wichtiger war als die Platzierung: „Unter uns Teilnehmern herrschte eine richtig gute Stimmung, wir hatten uns gegenseitig Tipps gegeben und geholfen, das war sehr freundschaftlich.“
Den zweiten Platz zu belegen freute Tjark Flaim dennoch: „Das war eine schöne Überraschung.“
3000 Gesellen beteiligten sich am Wettbewerb
Was plant er für die Zukunft? „Ich habe ein Weiterbildungsstipendium gewonnen und will meinen Meister machen.“ Bis dahin möchte Tjark Flaim im elterlichen Betrieb sein Können unter Beweis stellen.
Quelle: Stader Tageblatt, Von Alexandra Bisping