In der letzten Ausgabe unseres Newsletters haben wir darüber berichtet, wie wir es geschafft haben, als klimaneutrales Unternehmen zertifiziert zu werden. Heute möchten wir die Projekte vorstellen, die dadurch gefördert werden. Auch hier gilt: Generell ist jede vermiedene Emission nicht nur eine gute, sondern die beste Emission. In erster Linie ist es also wichtig, Emissionen einzusparen, wo immer es möglich ist.
Deutschland
Ökostromerzeugung aus Methangas
Der Beginn des Industriezeitalters geht in Deutschland auf den Grubenbau im Ruhrgebiet zurück. Eine Begleiterscheinung des Kohleabbaus ist das Austreten von klimaschädigenden Gasen wie Methangas, das vor 300 Mio. Jahren beim Inkohlungsprozess entstanden ist. Um die klimaschädlichen Gase, die den bereits vor Jahren geschlossenen Kohlegruben nach wie vor entweichen, aufzufangen, werden verstärkt Methangasvermeidungsanlagen eingesetzt und aufgebaut.
Diese Gase werden in Behältern aufgefangen und anschließend in speziellen Generatoren zur Stromgewinnung eingesetzt. Die CO2-Einsparung ist enorm, da das einmal im Boden gebundene Methangas nicht wieder freigesetzt wird.
Indien
Ökostromerzeugung aus Wasserkraft
Indien benötigt als zweitbevölkerungsreichstes Land der Erde eine große Menge an Energie. Bisher wurde dieser Bedarf hauptsächlich durch Kohlekraftwerke gedeckt, deren CO2-Ausstoß besonders hoch ist und die daher das Klima sowie Natur und Umwelt durch Schadstoffausstöße extrem beeinträchtigen. Indien war lange Zeit Nachzügler, was den Ausbau von erneuerbaren Energien angeht, seit 2010 gewinnen neben Wasserkraft auch Wind- und Solarenergie immer mehr an Bedeutung. Die häufig kleinen Wasserkraftwerke sind hauptsächlich in den gebirgigen Gegenden des Nordes angesiedelt, die sich wegen der natürlichen Gefälle und der hohen Niederschläge sowie der umliegenden Gletscher hervorragend zur umweltfreundlichen Ökostromerzeugung aus Wasserkraft eignen. Während der Bauphase und im laufenden Betrieb wurden zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen und dadurch die lokale Wirtschaft gestärkt.
Região Norte, Brasilien
Schutz und nachhaltige Nutzung von Wäldern
Im Norden Brasiliens befindet sich eine der wasserreichsten Gegenden des Landes mit einer einzigartigen Vegetation. Unterschiedlichste Wald- und Buschflächen, die durch die regelmäßigen Überflutungen geprägt sind, bilden einen einmaligen Lebensraum für seltene Vögel und andere Tierarten. Die unkontrollierte Abholzung aufgrund von illegalem Baumschlag, Siedlungsdruck und der sich ausbreitenden Viehwirtschaft bedroht dieses einmalige Ökosystem. Das Waldschutzprojekt hat
90.000 Hektar dieses Naturparadieses erfolgreich unter Schutz gestellt und erhält damit den Lebensraum von Pumas, Jaguaren und vielen weiteren bedrohten Tierarten. Außerdem bietet das Projekt Schulungen für nachhaltige Waldnutzung an, mit dem Ziel, dass mehr Menschen einer bezahlten Tätigkeit nachgehen können und die Armut in der Region reduziert wird.
Bild: Indien: Ökostromerzeugung aus Wasserkraft