Direkt zum Inhalt

NÄHER DRAN: Ausgabe 03.2022

30.09.2022

Es wird nicht langweilig - der Herbst ist weiterhin von Krisensituationen geprägt.

Liebe Leserinnen und Leser,

es wird nicht langweilig. Dieser Herbst ist weiterhin geprägt von einer Vielzahl von sich überlagernden Krisensituationen, die jede für sich bereits eine Herausforderung für den Mittelstand darstellt, in Summe aber – so meine Befürchtung – auch für manches Handwerksunternehmen existenzbedrohend sein könnte. Insbesondere beunruhigt die Unsicherheit bei den Energiekosten. Innerhalb der NDB Gruppe sind wir in unserem Projektgeschäft hauptsächlich von den gestiegenen Kraftstoffkosten betroffen. Viele energieintensivere Betriebe, wie beispielsweise die Bäckereien und Schlachtereien, haben viel größere Sorgen. Mit auslaufenden Gas und Stromverträgen und bei zurzeit angekündigten Preissteigerungen jenseits der 300 % wird sich für einige sicherlich die Frage nach der Perspektive stellen.

Die Politik ist jetzt gefordert, umgehend ihre Pläne für die zukünftigen Deckel, Umlagen und Preismodelle zu konkretisieren, um schnellstmöglich die Unsicherheiten im Markt zu dämpfen. Die Entwicklung der Energiekosten hat einen Nachfrageboom nach Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen ausgelöst, der auf eine Branche von Fachunternehmen trifft, die sich mit einer weiteren und schon länger anhaltenden Situation müht: dem Mangel an ausgebildetem Fachpersonal. Angesichts der riesigen Herausforderungen, die die energetische Umgestaltung des ganzen Landes mit sich bringt, bleibt die Frage offen, wer das alles installieren soll? Sei es die Wallbox für das neue Elektrofahrzeug, die Umstellung der Heizung von Gas auf Wärmepumpe oder die Belegung der Dachflächen mit PV- oder Solarthermie Modulen. Angesichts der ebenfalls hohen Nachfrage im gewerblichen Bereich befürchte ich, dass so manche Privatperson lange auf den Handwerker warten muss.

Spätestens jetzt, angesichts dieser auch völlig zu Recht von der Politik angestoßenen Entwicklung, wünsche ich mir auch ein Umdenken im Bereich der Bildungspolitik. Wir müssen endlich weg von dem Anspruch, dass über die Hälfte eines jeden Jahrgangs von Schulabgängern direkt studieren soll. Vielmehr sollten wir eine breit angelegte Diskussion in der Gesellschaft führen, ob eine duale Ausbildung – am besten selbstverständlich im Handwerk – nicht sogar eine viel bessere und zukunftssichere Wahl darstellt, zumal ein Gesellenbrief die Optionen eines anschließenden Studiums keinesfalls ausschließt. Wir freuen uns über jede und jeden, der den Weg ins Berufsleben bei uns beginnt.

Mindestens genauso freuen wir uns auch über alle, die jeden Tag mit uns ihren Beitrag leisten, die Projekte, die vor uns liegen, zu stemmen. Damit der starke Zusammenhalt im NDB Team auch für unsere Familien sichtbarer wird, haben wir dieses Jahr unser traditionelles Hoffest in Stade zum ersten Mal mit allen Angehörigen gefeiert. Die große Resonanz und die tolle Stimmung waren und sind eine große Motivation für uns alle. Dafür und für die hohe Leistungsbereitschaft möchten wir Danke sagen!

Die Geschäftsleitung

Bilderstellung: Michael Hensel

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf:
Telefon 04141 523 01
Kontakt