Liebe Leserinnen und Leser,
nach wie vor ist die politische und wirtschaftliche Großwetterlage von großen Unsicherheiten geprägt. Krieg, Inflation, Energiekrise, Klimawandel, aber auch der Umgang mit China bestimmen die der zeitige Situation. Die deutsche Wirtschaft schrumpft und ist nun durch das 2. negative Quartal definitorisch in eine Rezession gerutscht. Das Handelsblatt Research Institute (HRI) rechnet in diesem Jahr mit einem Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,7 Prozent und für 2024 mit einem Plus von 0,6 Prozent. Mit diesen Wachstumsraten landet Deutschland im europaweiten Vergleich auf dem letzten Platz. Vor diesem Hintergrund darf der Bürger eigentlich politische Konsequenz und zielgerichtete Entscheidungen erwarten. Man hat jedoch leider den Eindruck, dass man sich in Berlin statt dessen lieber in ideologische Debatten verstrickt. Die Lage der Baubranche ist unterschiedlich zu bewerten. Einerseits belasten hohe Zinsen und Baukosten die Wirtschaftlichkeit von Neubauprojekten, sodass viele Projekte erneut auf den Prüfstand kommen. 2023 soll der Umsatz laut Zentralverband des deutschen Baugewerbes (ZDB) im Bauhauptgewerbe real um 7 % sinken, wobei der Wohnungsbau am stärksten betroffen ist (-10 %). Die Nachfrage im Einfamilienhaus-Sektor ist bereits nahezu zusammengebrochen. Anders stellt sich die Situation im Bereich der Gebäudesanierung dar. Hier gibt es ein großes Potential durch vorherrschenden Sanierungsstau, Umnutzungen von Gebäuden und vor allem durch energetische Sanierungen und Modernisierungen der Gebäudetechnik hinsichtlich Energieeinsparungen sowie der Nutzung erneuerbarer Energien. Um diesen hohen Bedarf auch in wirtschaftliche Nachfrage umzusetzen, bedarf es praxisnaher und unbürokratischer Rahmenbedingungen – und vor allem Rechtssicherheit und Planbarkeit für den Bürger. Die Posse um die Neuerung des Gebäudeenergiegesetzes („Heizungsgesetz“) hat dabei für Bürger wie Installateure leider das Gegenteil bewirkt. Man muss nun hoffen, dass dies schnellstmöglich korrigiert wird und für private wie gewerbliche Investitionsentscheidungen kalkulierbare Rahmenbedingungen geschaffen werden, die das Handwerk personell und technisch in einem realistischen Zeitrahmen auch umsetzen kann. Wir als NDB Gruppe sind froh darüber, dass uns unsere über Jahr zehnte aufgebaute breite Kundenstruktur sowie unser breites Leistungsspektrum in der derzeitigen Lage zugutekommen. Wir sind unabhängig von einzelnen Teilbranchen wie dem Wohnungs- oder Einfamilienhausbau und haben daher auch jetzt einen vielversprechenden Projektvorlauf. Unsere Devise, über Fairness und Qualität stabile Partnerschaften aufzubauen, zahlt sich in solchen Zeiten aus. Daher suchen wir weiterhin neue Auszubildende und Fachkräfte und
investieren kontinuierlich in unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um auch in Zukunft hohe Qualität anzubieten und den technologischen Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden. Beim Megatrend Klimaneutralität kommt uns als technischem Gebäudeausstatter schließlich eine Schlüsselrolle zu, was die Perspektive hinsichtlich Jobsicherheit und Verdienstmöglichkeiten für jede Fachkraft ebenso positiv ausfallen lässt: Wir sind das Klimahandwerk!
Bilderstellung: Ulrike Schacht
Die Geschäftsleitung