Ich heiße Moos Juhre und bin angehender Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik bei der EFA ELEKTRO- UND KOMMUNIKATIONSTECHNIK GmbH & Co. KG in Berlin. Momentan befinde ich mich im dritten Lehrjahr meiner dreieinhalbjährigen Ausbildung. In den letzten zwei Jahren konnte ich bereits umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich der Elektrotechnik auf verschiedenen Baustellen in Berlin sammeln. Zudem habe ich mit Leuten, Kollegen und Kolleginnen aus unterschiedlichen Fachbereichen, Herkünften und Altersgruppen zusammengearbeitet.
Dabei habe ich festgestellt, dass im Handwerk nicht nur fachliche Kenntnisse, sondern auch zwischenmenschliche und sprachliche Fähigkeiten eine immer größere Rolle spielen, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu gewährleisten. Daher wollte ich die Chance, eine eigene Baustelle zu leiten, nicht verpassen. Eine Baustelle als angehender Elektroniker zu betreuen bedeutet, für alle elektrischen Belange verantwortlich zu sein. Dies umfasst die Montage, Wartung und Reparatur der verwendeten Maschinen und Geräte sowie die Überwachung der Mess- und Steueranlagen. In meinem Fall handelt es sich um ein sechsgeschossiges Institut in Berlin, in dem mehr als dreihundert Leuchtmittel und dreihundertfünfzig Steckdosen installiert werden müssen.
Jede einzelne Steckdose und Lampe muss geprüft und bei einer Fehlfunktion schnellstmöglich ausgetauscht werden. Somit ist nicht nur der Einbau von Steckdosen und Leuchtmitteln von großer Bedeutung, sondern auch deren Funktionstüchtigkeit, die letztlich nur durch abschließende Prüfungen gewährleistet werden kann. Zusätzlich sind Aufgaben wie das Erstellen von Aufbauplänen und Bestelllisten sehr anspruchsvoll, da sie ein gewisses Organisationstalent sowie gutes Zeitmanagement erfordern.
Eine gute Zusammenarbeit zwischen Handwerkern ist ebenfalls wichtig, da es sich teilweise um sehr gefährliche Arbeiten handelt, bei denen schlechte Kommunikation schwerwiegende Folgen haben könnte, wie z. B. das versehentliche Zuschalten des Stroms. Wenn man bedenkt, dass all diese Aufgaben – manche anspruchsvoller als andere – oft gleichzeitig erledigt werden müssen, um Verzögerungen auf Baustellen zu vermeiden, wird deutlich, dass die Leitung einer Baustelle keine einfache Aufgabe ist.
Fazit:
Während meiner Leitung bin ich auf einige Höhen und Tiefen gestoßen, habe viel dazugelernt und gelernt, mit Stresssituationen umzugehen. Ich konnte meine persönlichen Leistungen verbessern und zum ersten Mal wirkliche Verantwortung und Druck spüren. Mir wurde bewusst, wie wichtig die Sicherheit in unserem Beruf als Elektroniker ist. Die alleinige Verantwortung für die Sicherheit auf einer Baustelle zu tragen ist etwas ganz anderes, als „nur“ als Azubi unter der Anleitung eines Monteurs mitzuarbeiten, der die Verantwortung trägt. Es war eine sehr lehrreiche Erfahrung, seine eigene Baustelle als Azubi im letzten Lehrjahr leiten zu können.