Aus der Not eine Tugend machen! Dieser Mission nahmen sich Benjamin Scherner (Nachwuchschefscout) und Ervin Lamce (Scouting-Koordinator U13 bis U16) an, als sie Ende des vergangenen Jahres eine Turnieranfrage für den Mohr Sports Cup vom Kooperationspartner VfL Güldenstern Stade für den Jahrgang 2007 erhielten. Da sich die vereinseigene U17 am vergangenen Wochenende noch in der wohlverdienten Winterpause befand, das Duo diese Einladung aber nicht ausschlagen wollte, stellte es kurzerhand eine Mannschaft aus Jugendspielern zusammen, die der Verein seit Jahren im Scouting ohnehin fest im Blick hat. „Wir haben von Anfang an den Veranstalter ins Boot geholt und haben danach ganz offen und kooperativ mit den Vereinstrainern der Jungs gesprochen. Alle Beteiligten fanden die Idee klasse“, berichtete Scherner von der Ursprungsidee.
„Was die Jungs dann aufs Parkett gezaubert haben, hat die Halle begeistert“
Nach zwei gemeinsamen Trainingseinheiten im Schatten des Volksparkstadions rund um den Jahreswechsel ging es am Sonntag (7. Januar) mit gepackten Taschen nach Stade, um dort auf Kunstrasen mit Rundumbande für den HSV auf Torejagd zu gehen – und dieser Plan ging voll auf. „Was die Jungs dann aufs Parket gezaubert haben, hat die Halle begeistert“, erzählte Scherner, der das zehnköpfige Aufgebot gemeinsam mit Kollege Lamce sportlich betreute. Im Team hinter dem Team bekamen die beiden zusätzliche Unterstützung von Eva Lotta Lockner (Administrative Leiterin Grundlagen- und Aufbaubereich) und Oliver Spincke (Internatsleiter) aus dem HSV-Nachwuchs.
25 Tore in vier Gruppenspielen
Und die Arbeit und Betreuung des Quartetts trug Früchte: In Gruppe A mit Hansa Rostock, VfL Osnabrück, JFV Lübeck und Gastgeber Stade setzten sich die Rothosen mit vier Siegen aus vier Spielen und einem Torverhältnis von 25:5 eindrucksvoll durch. „Der Spirit war beeindruckend und die Professionalität, mit der die Jungs das Turnier gespielt haben, war nicht zu toppen“, schwärmte Scherner im Nachgang an den Budenzauber, der 750 Zuschauer in der Halle lockte. Lediglich die Krönung dieser besonderen Geschichte blieb aus. Bezwangen die Hamburger im Halbfinale zwar noch Holstein Kiel mit 2:1, musste sich die Elf, die sowohl den besten Spieler, als auch den besten Torschützen (sechs Treffer) des Turniers stellte, im Endspiel im Golden Goal dem JFV A/O/B/H/H mit 2:4 geschlagen geben. „Unser Dank gilt allen Jungs, ihren Vereinen und Trainern sowie natürlich dem Veranstalter – das hat richtig riesigen Spaß gemacht“, lautete das abschließende Fazit von Coach Scherner.
Quelle: HSV / www.hsv.de